Nusikalstamumas Jurbarko rajone

Abstract

In den letzten Jahren wird im Bezirk Jurbarkas ein Anwachsen der Kriminalitätsrate festgestellt, obwohl er nicht zu den Bezirken zählt, in denen die Indikatoren besonders hoch sind (Im Kreis Tauragė steht der Indikator ebenfalls an vorletzter Stelle). Einen besonders negativen Beitrag zum Ansteigen der Kriminalitätsrate liefert die hohe Arbeitslosigkeit (obwohl sie seit 2003 etwas zurück ging). Sowohl die Arbeitslosigkeit als auch die Kriminalität werd durch das Angrenzen von Jurbarkas an das Gebiet Kaliningrad der Russischen Föderation beeinflusst. Aus Kaliningrad führen die Einwohner des Bezirks Tabak, Alkohol, Brennstoffe und andere Schmuggelwaren nach Litauen ein. Es gibt auch Angaben, dass aus Jurbarkas gestohlene Kraftfahrzeuge nach Kaliningrad geschafft werden. Einen großen Anteil an der Kriminalitätsstruktur des Bezirks Jurbarkas haben Diebstähle und andere Vergehen an Eigentum. An zweiter Stelle stehen Vergehen, die mit der Herstellung und Realisierung von hausgemachten alkoholischen Getränken in Verbindung stehen. Die Kriminalitätsstruktur hat sich besonders 2000-2002 verändert, bis dahin haben Diebstähle lediglich 39% der Vergehen ausgemacht (und dahingehend unterschied sich Jurbarkas von anderen Bezirken, in denen gerade diese Vergehen dominierten), und 2003-2005 stieg dieser Teil bis auf 58%. 2003-2005 sank ebenfalls die Aufklärungsrate von Verbrechen und die Zahl von Vergehen, die von Minderjährigen und Betrunkenen begangen wurden, nahmen stark zu. Der Bezirk Jurbarkas übertrifft den litauischen Durchschnitt an Viehdiebstahl und Verbrechen, die mit unrechtmäßigem Lagern von Schusswaffen und Munition zusammenhängen. Untersuchungen ergaben, dass im Bezirk Jurbarkas der Verbrechensprävention zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Mehrheit der Einwohner ist mit der Prävention nicht vertaut oder versteht sie und ihr Ziel fehlerhaft, weiß nicht, welche Institutionen die Prävention ausführen sollen. Außerdem ist das Misstrauen gegenüber den Mitarbeitern verschiedener Institutionen sehr groß. Das betrifft Polizeibeamte, Sozialarbeiter, Vertreter der Kreisverwaltung u.a. In den letzten drei Jahren hat die Arbeitslosigkeit in Jurbarkas abgenommen und die allgemeine wirtschaftliche Situation hat sich verbessert. Wenn es den für die Bekämpfung und Prävention der Kriminalität verantwortlichen Institutionen des Bezirks Jurbarkas gelingen würde, engere Beziehungen untereinander aufzubauen und ein offeneren Dialog mit der Gemeinde zu führen, dann ist anzunehmen, dass sich auch auf diesem Gebiet die Situation verbessern und die Kriminalität zurückgehen würde.